Headquarter Sulzer, Winterthur, Schweiz

Vor rund 160 Jahren begann Winterthur seine Entwicklung als Industriestadt. Zwei heute noch weltweit tätige Unternehmen, darunter Sulzer AG, prägten das Gesicht Winterthurs mit riesigen Industriearealen. Das Sulzer-Verwaltungsgebäude wurde 1928/29 mit betont repräsentativem Charakter im neuklassizistischen Stil erbaut. Vier Geschosse stehen – einem Palazzo ähnlich – auf einem Sockel, umlaufende Ornamentbänder und Kranzgesimse akzentuieren den 48 m langen Bau mit seinem streng rhythmisch angeordneten Fenstern.

Der Bau repräsentiert das Unternehmen. Aussen zeigt sich der Bau in fast ursprünglicher Form, innen wurde das Gebäude durch das Architekturbüro Burkhalter Sumi aus Zürich komplett ausgehöhlt und umstrukturiert. Die Architekten sind für ihren subtilen Umgang mit bestehenden Bausubstanzen bekannt.

Dem hohen Anspruch an Ästhetik und Gebäudetechnik wird auch im Lichtkonzept entsprochen. Die Arbeitsplätze wurden mit intelligenten Stehleuchten ausgestattet. Die Multimediaräume befinden sich im neu erstellen Dach-Pavillon. Sie weisen einerseits direktes Licht auf die Arbeitsflächen mit einer schwarzen Hochglanz-Entblendung, anderseits ein diffuses Raumlicht auf. Das aussergewöhnliche Farbkonzept mit blauen Böden und Decken sowie silberfarbigen Wänden wird mit den blauen LED-Bodeneinbauleuchten verstärkt. Sie kommen in erster Linie bei Apéro- und Pausensituationen zum Einsatz.

Die Korridor-Stützen sind mit freigelegten, hinterleuchteten Kapitellen beleuchtet. Das Treppenhaus ist von der Aussenwand gelöst. Diese Loslösung wird nachts mit Hochleistungsscheinwerfern mit 6° Ausstrahlungswinkel unterstützt. Im Eingangsbereich ist ein Lichtkunst-Werk des Zürcher Künstlers Mayo Bucher installiert.

Die Aussenbeleuchtung hellt subtil die Fassade auf. Mittels Bodeneinbauleuchten werden sowohl die Bäume sanft akzentuiert, wie auch die Fassade sehr zurückhaltend, gleichmässig angestrahlt. Durch den optimierten Einsatz einer speziellen Abdeckscheibe und angepasstem Reflektor, wird der Blendschutz für die Fussgänger sichergestellt. Das Hauptportal ist wird als Torbogen ausgezeichnet und der Windfang mit kobalt-blauen Boden-Lichtbändern ins Unwirkliche gezogen.

REALISIERUNG
2002

BKP LEUCHTEN UND LAMPEN
CHF 614'000

ZERTIFIZIERUNG
Label Minergie

BAUHERRSCHAFT
Sulzer Betriebsliegenschaften AG
8404 Winterthur

ARCHITEKT
Burkhalter Sumi Architekten
8001 Zürich

KUNST
Mayo Bucher

PROJEKTTEAM VP
Christian Vogt
Reto Keller

FOTOS
vogtpartner, Christian Vogt

KUNST
Mayo Bucher, Zürich

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