Mit einem Personenaufkommen von über 120’000 Fahrgästen pro Tag gehört der Bahnhof Zürich Oerlikon zu den Grossbahnhöfen der Schweiz. Gleichzeitig ist er eine städtebauliche Schwelle zwischen dem alten Kern Oerlikon und Zürich Nord.
Dreizehn Jahre lang wurde bei laufendem Bahnbetrieb der Bahnhof massiv erweitert und mit Unterführungen und neuen Zugängen versehen.
Das Licht ist in den Erschliessungs- und Bahnsteig-
bereichen sowie den unterirdischen Verbindungen der beiden Stadtteile von übergeordneter Bedeutung. Es verdeutlicht das Konzept der Wegführung und Sicherheit, betont die Architektur und dient als Orien-tierungshilfe. Besonderen Wert erfuhr die bewusste Differenzierung. Spezifische Lichtereignisse zeichnen Orte aus, welche eine besondere Atmosphäre aus-
strahlen sollen. So zum Beispiel die Lichtwand in der PU West. Diese raumhohe, rhythmisch funkelnde Schicht verbindet die zwei Treppenanlagen. Präsentiert sie sich in der Flucht als relativ geschlossen, so öffnet sie sich seitwärts visuell und gibt den Blick in eine geheim-
nisvolle Tiefe frei. Das Strichmuster entfaltet seine Wirkung im Wechselspiel mit dem vertikalen Streifenrelief der rückseitigen Betonwand sobald sich der Betrachter bewegt.
Zusammen mit den leuchtenden, sogenannten Baldachinen ergibt sich eine eigene räumliche Identität und ein stadträumliches Verbindungselement.