Sperrengeschoss Hauptbahnhof München, München, Deutschland

Das unterirdisch angelegte Sperrengeschoss, stellt neben den Verbindungen zu U- und S-Bahn auch eine der Hauptverbindungen der Zugreisenden zur Innenstadt dar. Etwa 200’000 Menschen durchqueren tagtäglich den Hauptbahnhof von München.

Zusammen mit Auer+Weber Architekten wurde das Lichtkonzept so entworfen, dass es sowohl den architektonischen Zielen entspricht, wie auch dem von vogtpartner für die Stadtwerke München erstellten Masterkonzept «Licht und Farbe».
In der Realisierungsphase wurde die technische Ausführung zusammen mit dem Lichtplanungsbüro Bartenbach verfeinert und umgesetzt.

Die räumliche Aufteilung der total ca. 6’000 Quadratmeter orientiert sich am darüber liegenden Strassenbild. Die zur Innenstadt gelegene Wand von 132 Meter Länge wurde zur interaktiven Lichtwand, welche der Orientierungshilfe und – für Neuankommende – als «leise kommunizierende Begrüssungswand» dient.
Die Lichtwand verändert ihre sanften Farbbilder in Abhängigkeit von Tages- und Jahreszeit, sowie der vorherrschenden Wetterverhältnisse. Werden die in der Wand bündig eingelassenen Ticketautomaten oder Telefone benutzt, so ändert sich die Farbe um diesen Apparat herum – die Lichtwand als solches nimmt Kontakt zu Ihrem Benutzer auf.

Die reine Funktionsbeleuchtung, wurde mit verschiedenen Akzentuierungen aufgewertet. An die 5’000 integrierte LED-Miniaturdownlights erzeugen eine blendfreie Grundbeleuchtung und generieren ein ruhiges Gesamterscheinungsbild, welches dem Nutzer eine rasche Informationserkennung ermöglichen soll.

Die Auf- und Ausgänge werden lichträumlich hervorgehoben. Mit Leuchtdioden bestückte Handläufe sorgen für Sicherheit, wo eine eigentliche Decke fehlt.
Warme Lichtinseln auf dem Boden vor den Eingängen minimieren den Kontrast-Übergang von Aussen zu Innen. Ihre Fleckenartigkeit weckt die Erinnerung an Sonnenlicht und schafft einen entsprechend einladenden Zugang. Die Lichtinseln passen sich wie die Lichtwand an Tageszeit und Besucherströme an. Letzteres sorgt für einen kleinstmöglichen Energieaufwand.

Das neue Erscheinungsbild des Sperrengeschosses spiegelt die gestalterische Grundhaltung der Architekten wider und wirkt entsprechend zeitgemäss und klar. Dabei waren die Bedürfnisse der Benutzer stets im Vordergrund des gesamten Entwurfes.
Die Lichtgestaltung hatte den Vorgaben des TÜV, der Stadtwerke, der Verkehrsgesellschaft sowie der Stadt selbst zu entsprechen und wurde entsprechend abgenommen und geprüft.

REALISIERUNG
2014

REALISIERUNGSKOSTEN
2 Mio. €

AUSZEICHNUNG
ACE Jury "Coup de Coeur"

BAUHERRSCHAFT
Stadtwerke München GmbH
80287 München
Deutschland

ARCHITEKT
Auer+Weber+Assoziierte GmbH
80335 München
Deutschland

PROJEKTTEAM VP
Christian Vogt
Andreas Gut
Janice Hoare
Mike Helbling
Yves Rosenthaler

FOTOS
Felix Meyer

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