Katharina Sulzer-Platz, Winterthur, Schweiz

Lange Zeit war das Sulzer-Areal für die Bewohner von Winterthur unzugänglich – eine gleichsam verbotene Stadt. Nebst den sachlicheren Zielen, wie der Verkehrsleitung und der Belebung des ansässigen Gewerbes, erzählt die neue Gestaltung des Platzes auch die Geschichte des einstmals Verborgenen.

Das Beleuchtungskonzept orientiert sich vorrangig an den Elementen der Platzgestaltung, sowie an bestehenbleibenden Teilen der Industrie-Architektur. Auffälligstes Merkmal des Grundrisses ist seine starke Längsausdehnung. Damit wird der gewonnene Freiraum zur idealen Achse des Fussgänger- und Fahrradverkehrs. Die Beleuchtung trägt diesem Umstand Rechnung, indem die Ostseite des Platzes – wo er geradlinig durchfahren werden kann – in ein verkehrstaugliches Licht getüncht wird.

Das Gerüst des Platzes, welches die Anlage in alle drei Raumrichtungen aufspannt, ist die alte Kranbahn. Durch das zurückhaltend metallisch blaue Ausleuchten der Längsträger wird dieses wichtige Element in der Nacht sichtbar gemacht und der Ort räumlich fixiert.
Auch der Kran selbst ist in ein sanftes, kühles Licht getaucht. Er fungiert damit als Horizont für den Platz. Die Kühle verleiht diesem historischen Element Spannung und Dynamik.

Am nördlichen Ende des Platzes befinden sich zwei flache Wasserbecken. Sie verkörpern auf künstlerische Art den Industriewerkstoff Metall. Der Einsatz von Licht wird hier bewusst nicht dem Element Wasser, sondern dem Eisen gewidmet.

REALISIERUNG
2004

BKP LEUCHTEN UND LAMPEN
CHF 60'000

BAUHERRSCHAFT
Sulzer Immobilien AG
8401 Winterthur
und
Credit Suisse
8401 Winterthur

LANDSCHAFTSARCHITEKT
Vetsch Nipkow Partner
Landschaftsarchitekten AG
8001 Zürich

PROJEKTTEAM VP
Christian Vogt
Tobias Gsell

FOTOS
foto-panorama
vogtpartner, Christian Vogt
Joachem Willemse

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