BESCHREIBUNG
Im Rahmen der Gesamterneuerung des Stadttheaters in Langenthal wurde der Haupteingang von der West- zur Nordseite hin verlegt, eine interne Erweiterung mit einem 4. Saal eingebaut sowie eine Reorganisation des Haupttreppenhauses mit rollstuhlgängigem Zugang realisiert. Ebenfalls wurden sämtliche Haustechnik-Installationen inkl. der Bühnentechnik erneuert.
Das Stadttheater als zentrales Kulturhaus der Stadt Langenthal und der Region Oberaargau wurde mit der Realisierung dieses Bauprojektes in seiner Geltung und Ausstrahlung gestärkt und in seiner Reputation darin gefestigt, zu den bedeutenden mittleren Gastspielhäuser der Schweiz zu gehören.
BELEUCHTUNGSKONZEPT
Aussenraum
Die strassenseitigen Fassaden des Gebäudes werden in den Dunkelstunden mit Schwerpunkt auf die Eingangssituation fein aufgehellt und schaffen eine attraktive Fernwirkung im Stadtgefüge. Mittels Goboprojektoren kann der Helligkeitsverlauf differenziert gesteuert und Lichtemissionen in den Nachthimmel minimiert werden. Die Fenster sowie die Umgebung wurden „ausgeschnitten“ um keine störenden Blendungen im Innenraum zu generieren.
Die Fenster werden von den glitzernden Kronleuchter bespielt und beleben das Haus von
Innen. Die Eingangssituation mit der grosszügigen Treppe wird über Strahler an 12m hohen Masten präzise Ausgeleuchtet und die Eingänge mit zylindrischen Glaspendelleuchten akzentuiert.
Innenraum
Die Beleuchtung im Stadttheater Langenthal prägt die Atmosphäre in der historischen Architektur durch das vorwiegend brillante Licht und die Kronleuchter und stärkt auf frische weise das Theaterambiente des Hauses.
Das Helligkeitsniveau im Gebäude wurde bewusst niedrig gehalten. Die Stimmung steht dabei im Vordergrund. Die vorherrschende Lichtfarbe beträgt 2‘700 – 3‘000K (warmweiss).
Die historischen Leuchten im grossen Saal und in der Erschliessung wurden so weit als möglich belassen. Durch eine sanfte Reinigung, eine neue Verkabelung und dem Ersatz von Glasteilen, dort wo nötig, erstrahlen die einfachen Kristallleuchter in neuem Glanz.
Die Ergänzung der Beleuchtung in der Erschliessung mit einer festlichen, modernen Leuchtensprache schafft dank ihrer Lichtwirkung eine Verbindung zur Architektur und prägt diese optisch mit.
Die Beleuchtung im Foyer kann eine gedämpfte, festliche Stimmung für Pausen und Apéros schaffen, den Raum aber auch als experimentellen Bühnenraum beleuchten.
Die Lichttechnik in den einstigen Garderobenleuchten wurde erneuert und in LED ausgeführt. Diese setzt einen brillanten Lichtpunkt in den mattierten Glasschalen und lässt die polierten Glasschliffe ideal zur Geltung kommen.
Der Bildung eines feinen Indirektlichtes wurde grosse Beachtung geschenkt sowie dem Einsatz eines LED-Modules mit einer warm-dimming Funktion welche mit der Dimmung der Leuchten die Farbtemperatur von 3‘000K auf 2‘000K stufenlos absenkt.
Die Garderobenbeleuchtung wurde mit der Bühnenbeleuchtung abgestimmt, damit die Vorbereitung an den Spiegeln in den Backstageräumen vergleichbar ist mit den Bedingungen auf der Bühne.
LICHTTECHNIK
Die Kronleuchter wurden weiterhin mit konventionellen Lampenfassungen bestückt. Der heutige Betrieb mit Halogenglühlampen soll bei Vorliegen von gleichwertigen effizienteren Lichtquellen mit diesen ersetzt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der exzellenten Dimmbarkeit, der Lichtfarbe inkl. deren Veränderung, der Brillanz des Lichtes und auf der hohen Farbwiedergabe.